Im Frühjahr 2021 baute Martin Steinert eine Kugel an der Wintringer Kapelle
Unter dem Titel [VER]WANDLUNG – Weltenkreis Erde widmet sich im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau (Deutschland/Europa) aktuell ein Kunstprojekt dem anstehenden ethischen und ökologischen Wandel innerhalb der Weltgemeinschaft. Dabei thematisiert die Sprache der Kunst und der Poesie die Vision eines partizipativen Transformationsprozesses zugunsten einer besseren Welt. Das weltweite Netzwerk der Biosphärenreservate wird in diesem künstlerischen Akt im Jahr des 50. Jubiläums des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ unmittelbar integriert.
Eine hölzerne Skulptur des Bildhauers Martin Steinert liefert dazu die Bilder. Das Kunstwerk entstand in den Resten einer mittelalterlichen Klosterkirche. Dieses Refugium ist in die Hoffläche eines biologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebs, dem „Wintringer Hof“, eingebettet und wirbt in der Gegenwart mit Kunstprojekten im UNESCOBiosphärenreservat Bliesgau für nachhaltiges Denken und Handeln [www.kulturort-wintringer-kapelle.de].
Vor Ort formte der Bildhauer durch das Ineinanderfügen und Verweben von Segmenten aus regionalem Holz eine überdimensionierte Kugel zu einem „Weltenkreis Erde“. Diese Technik verbildlicht in hohem Maße die Interaktion von unzähligen menschlichen Sichtweisen und Vorstellungen bei der Gestaltung von Lebensräumen und Zukunft. Durch die sukzessive Verbindung der Hölzer verwandelt sich das Geflecht zunehmend zum „Weltenkreis Erde“, dessen Statik auf der gemeinsamen Verantwortung jedes Einzelnen für das Ganze beruht. Im Entstehungsprozess der Skulptur wurden, unter der Beteiligung von vielen Menschen vor Ort, 714 grün eingefärbte Holzsegmente eingefügt. Sie symbolisieren jeweils eines der 714 weltweit bestehenden UNESCO-Biosphärenreservate.