Vor Eröffnung der Passionsspiele 2020 in Auersmacher am 7. März findet am Freitag, 14. Februar um 19:00 Uhr die Vernissage zu dem Kunstwerk von Martin Steinert und François Schwamborn in der Kirche Maria Heimsuchung statt.
Anlässlich der Passionsspiele 2020 in Auersmacher entstand ein Kunstwerk von Martin Steinert und François Schwamborn in der Kirche Maria Heimsuchung.
2018 wurde die Schauspielgruppe „junge bühne auersmacher“ gemeinsam mit dem Bildhauer Martin Steinert mit dem Kulturpreis des Regionalverbandes Saarbrücken ausgezeichnet.
Die Vergabe des Kulturpreises setzt einen Schwerpunkt auf engagierte Kunst in Zusammenhang mit gesellschafts-relevanten Themen. Der Kunstpreis war seitens des Regionalverbandes Saarbrücken mit einer Einladung zur Realisierung eines kooperativen Kunstprojektes der beiden Preisträger verbunden, dass der Intension des Kulturpreises Rechnung trägt.
Auf Initiative der Regionalentwicklung des Regionalverbandes Saarbrücken entstand im Austausch mit den Künstlern die Idee zu einem gemeinsamen Kunstprojekt anlässlich der Passionsspiele Auersmacher 2020. Ziel war das Experiment einer konkreten Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern als Prozessgestalter einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten regionalen Entwicklung. Kleinblittersdorf mit dem Ortsteil Auersmacher gehört zum UNESCO-Biosphärenreservate Bliesgau. Das Kunstprojekt versteht sich als Inspirationsquelle und DenkBild für ein ökologisch und ethisch tragfähigeres Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Die zugrundeliegende Idee dazu ist prozessorientiert auf Austausch und Vernetzung unterschiedlichster Orte, Menschen und Institutionen ausgerichtet. Dabei werden auch Aspekte der gegenwärtigen Rolle von Religion, Kirche als Bindeglied für Bildung nachhaltiger Entwicklung innerhalb der Gesellschaft und sakraler Raum als Ort des Übergangs und des Rückzugs zum Thema. Mit dieser Intension wird die Inszenierung der Passionsspiele Auersmacher 2020 der „jungen bühne auersmacher“ durch ein gemeinsames Kunstwerk des Bildhauers Martin Steinert und des Lichtkünstlers François Schwamborn erweitert.
Mittlerweile sind beide Kumpel-Installationen wieder demontiert. Glücklicherweise wurden aber alle 400 Holzkörbe in ein neues Kunstwerk überführt und können so im Wassergarten Reden noch bis Ende November bestaunt werden. Schon leicht verwittert und einiger Geschichten „beraubt“ bilden die Körbe über- und nebeneinander gestapelt eine imposante Mauer.
Herzlichen Dank an Margit Bruhn für die Fotos. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Teil II
Zitat aus dem Beitrag Das Boot, vom 5. März 2018: Das Material wird mit der Zeit verfallen. Die Holzinstallation ist also im Gegensatz zu den vielen steinernen Skulpturen des von Leo Kornbrust in den Siebzigern injizierten Projekts temporär ausgerichtet. Herzlichen Dank an Margit Bruhn für die Fotos. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Ergebnis von künstlerischem Schaffen und Wirken der Natur
Teil I
Zitat aus dem Beitrag Das Boot, vom 5. März 2018: Das Material wird mit der Zeit verfallen. Die Holzinstallation ist also im Gegensatz zu den vielen steinernen Skulpturen des von Leo Kornbrust in den Siebzigern injizierten Projekts temporär ausgerichtet.
Bei der Idee eines Kunstprojektes zum Ende des Bergbaus 2018 hat mich das Thema Waschkaue inspiriert.
von Martin Steinert Die Waschkauen, die Umkleide- und Bade- hallen der Bergleute, waren die Schleusen zwischen dem Alltag und dem Leben unter Tage, zwischen der weißen und der schwarzen Welt, die jeder Bergmann zweimal täglich passieren musste. Die Waschkauen waren der intimste Ort des Bergbaualltags und Symbol der engen Verbundenheit, des Vertrauens, des Zusammenhalts und des Bewusstseins, aufeinander angewiesen zu sein. Sie waren Orte, an denen man sich täglich traf, sich umzog, sich wusch und sich austauschte. Sie waren die Schnittstelle zwischen Arbeit und gesellschaftlichem Leben. Beides möchte ich zum Inhalt meines Kunstprojektes machen, das im Sommer 2018 über mehrere Wochen gleichzeitig im Ruhrgebiet und im Saarland realisiert werden soll. Die einzigartige optische Ästhetik der Waschkauen, die durch an Ketten hochgezogene Kleiderhaken oder Körbe geprägt war, ist dabei die künstlerisch gestalterische Inspiration.
An zwei markanten Orten (Zeche Zollverein in Essen, Ruhrgebiet und im Wassergarten Reden, Saarland) soll jeweils eine raumgreifende Holzinstallation entstehen. Für diese sich gleichenden Installationen werde ich aus Holzlatten jeweils etwa 200 Gebilde gestalten, die in ihrer Form an Körbe der Waschkauen erinnern sollen. Sie werden etwa 120 x 40 x 40 cm groß sein und innen hohl, also tatsächlich befüllbar sein. Ihre äußere Form würde leicht variieren, so wie auch die mit den persönlichen Kleidungsstücken gefüllten Körbe immer Unikate waren.
Kumpel-Installation in Wassergarten Grube Reden/Saarland
Während der mehrere Wochen dauernden Entstehung dieser hölzernen Körbe würde die Bevölkerung der Bergbauregionen über die Presse und sozialen Medien, die von Anfang an in das Projekt einbezogen sind, informiert werden und aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Kumpel-Installation an der Kokerei Zeche Zollverein, Essen/Ruhrgebiet
Man kann sicherlich behaupten, dass es in diesen Regionen in der Geschichte beinahe jeder Familie mindestens einen Bergmann gab und es in jeder dieser Familien Erinnerungen an das vom Bergbau geprägte Leben gibt. Da mein Großvater Bergmann im Saarland war, habe ich selbst aus erster Hand viele spannende, tragische und amüsante Anekdoten aus der Welt des Bergbaus erfahren, habe aber auch erlebt, wie diese über drei Generationen weitergetragen wurden bis mittlerweile ich es bin, der die Erinnerungen weitererzählt. Diese Geschichten sollen das Hauptthema des Kunstprojektes sein. Dazu würden die Familien, die mit dem Bergbau verbunden waren, solche Anekdoten, Erzählungen und Erinnerungen aus dem Bergmannsalltag aufschreiben und mir und meinem Team zuschicken oder uns zu sich einladen, um ihre Geschichten persönlich zu erzählen. Egal, ob sie aus erster, zweiter oder auch aus vierter Hand erzählt werden, kann man sicher sein, dass unzählige davon in den Familien noch präsent sind und mit Freude weitergegeben werden.
Ergebnis des ersten Workshops der Reihe „Straße der Skulpturen reloaded“, Bosener Mühle, Winter 2018
Und es ist wie immer: so gut es tut, eine Arbeit vollendet zu haben, so schade ist es auch, dass es vorbei ist. Vor allem, wenn man ein tolles Team war.
Innerhalb des Kulturprogramms „steinreich“ der KulturLandschaftsinitiative St. Wendeler Land (KuLanI) wurde im Jahr 2018 die Skulpturenstraße in St. Wendel in den öffentlichen Fokus gerückt. Der Bildhauer Martin Steinert war dabei der erste Künstler, der mit einem fertigen Projektvorschlag im Januar die Arbeit zu seiner Plastik aufnahm. Diese wurde auf dem Areal des Kunstzentrums Bosener Mühle von ihm und einem Helferteam realisiert. Regen, Schnee und Kälte bestimmten die Arbeitswochenenden im Januar und Februar. Doch der Künstler und sein Team ließen sich davon nicht abschrecken. Innerhalb der beiden Monate entwickelten sie die Plastik und konnten diese Ende Februar an ihren Liegeplatz aufstellen.
Das Material wird mit der Zeit verfallen. Die Plastik ist also im Gegensatz zu den vielen steinernen Skulpturen des von Leo Kornbrust in den Siebzigern injizierten Projekts temporär ausgerichtet.
Ganz profane Holzlatten sind seit einigen Jahren das Material, das ich bevorzugt für meine Skulpturen und Installationen verwende. Es gibt mir die Möglichkeit, raumgreifend und monumental zu arbeiten und meinen Objekten trotzdem eine leichte und transparente Erscheinung zu verleihen.
Eine Skizze vor dunkelblauem Himmel
Eine ähnliche Arbeit wie die am Neubau von Heike Schneider habe ich vor zwei Jahren im Innenhof des Grand-Curtius-Museums in Lüttich installiert. Sie hat den Titel Skizze aus Holz auf schwarzem Grund.
Dieser Titel könnte auch die meisten anderen Groß-Objekte, die ich aus Holzlatten gebaut habe, charakterisieren und gerade auch die Installation an Heikes Schneiders Haus.
Schatten spielen im gelben Licht
Das Wort Skizze bezeichnet das spontane Abbilden einer Idee, das Festhalten einer Bewegung mit schnellen Strichen.
Es impliziert den Begriff des Flüchtigen.
Auch in der Installation am diesem Privathaus ist eine Bewegung festgehalten, ein Augenblick, in tausenden schnellen Strichen erstarrt.
Es ist die dreidimensionale Skizze eines vom Wind bewegten Vorhangs.
Doch nicht der Wind, sondern das unterschiedliche Licht des Tages hebt seine Erstarrung auf, bewegt ihn, verleiht ihm die Flüchtigkeit des Augenblicks. Lichtbeflügelt.
Im Sommer 2016 hat der aus Saarbrücken stammende Bildhauer Martin Steinert sein Atelier in der Christ-König-Kirche in Bochum aufschlagen: Im Kirchenschiff fertigte er vor den Augen der Öffentlichkeit eine monumentale Kugel einzig aus Dachlatten.
Die Kugel
Die Besucher waren ausdrücklich eingeladen, dem Künstler bei der Konstruktion seines auf acht Meter Durchmesser projektierten Werkes zuzusehen. Der Entstehungsprozess wie auch die Installation selbst thematisieren somit auf eindrucksvolle Weise das Jahresmotto Schöpfung. Das Ergebnis zeigt die Ausstellung in der Kunstkirche.
Die Kugel besteht aus etwa 2 km Dachlatten und wiegt 1,3 t
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